Ausländische Gefangene der JVA Tegel fordern mehr Beachtung ihrer Anliegen
Am 09.02.23 haben Gefangene der Teilanstalt VI der JVA Tegel in einem Video gegen ihres Erachtens bestehende schwere Mängel im dortigen Strafvollzug protestiert. Zur Bekräftigung ihrer Anliegen verletzten sich einzelne von ihnen vor laufender Kamera. Die Aktion wurde über tiktok/Soziale Medien weiter verbreitet.
Am 10.02.23 gab es hierzu einen Bericht der Berliner Abendschau, in dem Ausschnitte aus dem Video der Gefangenen gezeigt werden, aber auch die Justizsenatorin Dr. Kreck und der Vorsitzende des Berliner Vollzugsbeirats, Dr. Heischel, zu Wort kommen.
Zur Klärung der bemängelten Sachverhalte und zur Konfliktbeilegung wurden am 17.02.23 Gespräche in der JVA Tegel geführt, zu denen vier der protestierenden Gefangenen und zwei Insassenvertreter des betroffenen Vollzugsbereichs eingeladen waren. An den Gesprächen nahmen außerdem Vertreter:innen der Justizverwaltung und der Senatorin, sowie Herr Dr. Heischel (Vorsitzender des Berliner Vollzugsbeirats.), zeitweilig auch der Anstaltsleitung und des Anstaltsbeirats teil. Zunächst ohne die Beteiligung von Gefangenen fanden weitere Besprechungen am 20.02.23 (Videokonferenz) und 24.02.23 (bei der Senatorin für JustizVA, Frau Dr. Kreck) unter Teilnahme des Berliner Vollzugsbeirats statt.
Bei den Gesprächen wurden Problemlösungen bezüglich der manifestierbaren Thematiken behandelt. Ein weiteres Gespräch mit den Gefangenen ist vorgesehen.
Den erwähnten Abendschau-Bericht (mit Link zum Gefangenen-Video vom 09.02.23) finden Sie hier: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/02/haeftlinge-jva-tegel-zustaende-kritik-kreck-justizvollzug-berlin.html